- Seltene Erden sind wesentliche Mineralien für die Herstellung von Chips, Waffen und Batterien für Elektrofahrzeuge und werden zu einem Brennpunkt der Spannungen zwischen den USA und China, da China den globalen Markt dominiert und diesen Vorteil als geopolitisches Instrument nutzt.
- Südkorea wendet sich nach den jüngsten Engpässen bei Seltenen Erden von chinesischen Lieferanten ab und erhöht die Importe aus Vietnam, Australien und Europa zur Diversifizierung.
- Auf dem Korea-Vietnam-Gipfel am 11. August einigten sich die beiden Länder darauf, die reichlich vorhandenen Ressourcen an Seltenen Erden Vietnams mit der Technologie Südkoreas zu kombinieren, und zwar durch das Korea-Vietnam-Zentrum für die Lieferkette strategischer Mineralien, das 2025 eingerichtet werden soll.
- China hat ab April Exportbeschränkungen für sieben Seltenerdelemente und Magnete verhängt, die in den Bereichen Verteidigung, Energie und Automobilindustrie verwendet werden, was zu einer Verdreifachung des Preises für Dysprosium (von dem China 99,8 % des Angebots stellt) führte.
- Im Jahr 2023 war Südkorea zu 95,1 % von Importen von Seltenerdmetallen und zu 84,3 % von Importen von Seltenerdverbindungen aus China abhängig.
- LS Cable & System entwickelt in Vietnam eine Infrastruktur für den Abbau und die Raffination von Seltenen Erden, um koreanische Automobilhersteller zu beliefern, benötigt jedoch für die Umsetzung einen Bergbaupartner.
- Posco und seine Tochtergesellschaften trafen sich ebenfalls mit der vietnamesischen Delegation, haben aber noch keine Einzelheiten bekannt gegeben.
- Samsung gab an, seine Lieferquellen für Seltene Erden aus mehreren Ländern diversifiziert zu haben, um die Abhängigkeit von einer einzigen Quelle zu vermeiden und seine Verhandlungsmacht zu stärken.
- SK Hynix bestätigte ebenfalls seinen geringen Bedarf an Seltenen Erden und hat seine Bezugsquellen diversifiziert, begrüßt jedoch staatliche Unterstützung zur Verringerung der Risiken in der Lieferkette.
- Die Erfahrung von Unterbrechungen der Lieferkette durch die Covid-19-Pandemie und frühere Exportbeschränkungen Japans hat südkoreanische Konzerne dazu veranlasst, ihre Importnetzwerke für strategische Mineralien proaktiv zu erweitern.
📌 Vietnam ist zu einem entscheidenden Partner für die Lieferung von Seltenen Erden an Südkorea geworden, insbesondere nachdem Chinas Exportbeschränkungen den Preis für Dysprosium verdreifacht haben. Südkorea importiert derzeit 95,1 % seiner Seltenerdmetalle aus China, erweitert jedoch die Zusammenarbeit bei Abbau und Verarbeitung mit Vietnam, parallel zu den Diversifizierungsstrategien von Samsung, SK Hynix und anderen großen Konzernen.

