- Eine Analyse des FT News Briefing zeigt, dass US-Unternehmen in Finanzberichten und öffentlichen Erklärungen ständig KI erwähnen, die meisten aber nicht klar erklären können, wie KI angewendet werden soll.
- Die Studie basiert auf allen 10-K-Einreichungen des S&P 500 und den Transkripten der Gewinnberichte, verarbeitet mit ChatGPT zur Analyse von Big Data.
- Die Ergebnisse zeigen einen deutlichen Unterschied:
- Öffentliche Erklärungen von CEOs: verwenden häufig „Modewörter“ wie „kambrische Explosion“, „Innovationsschwungrad“ und behaupten, dass KI eine revolutionäre Innovation schaffen wird.
- Offizielle Berichte: vorsichtiger, betonen Risiken in Bezug auf Cybersicherheit, rechtliche Fragen und hohe Kosten.
- Viele Unternehmen geben zu, KI aus „Angst, etwas zu verpassen“ (FOMO) einzusetzen. Sie befürchten, dass Konkurrenten, die sie zuerst anwenden, einen Vorteil erzielen werden, obwohl sie selbst keine klaren Einsatzpläne haben.
- Einige Fälle praktischer Anwendung:
- Huntington Ingalls (Verteidigung): verwendet KI für Entscheidungen auf dem Schlachtfeld.
- Zoetis (Tiermedizin): beschleunigt Tests für Pferde.
- Dover Corporation (Fertigung): überwacht durch Hagel beschädigte Fahrzeuge.
- Unter diesen übertraf jedoch nur 1 Unternehmen den S&P 500 im Wachstum (außer der Big Tech-Gruppe „Magnificent Seven“). Dies zeigt, dass die Einführung von KI nicht unbedingt mit Umsatz-/Gewinnwachstum gleichzusetzen ist.
- Melissa Heikkilä, KI-Korrespondentin der FT, betont: KI hat Potenzial, kann aber nicht auf „alles“ angewendet werden. „KI in jeden Prozess zu stopfen“ führt nicht unbedingt zu Ergebnissen, insbesondere wenn die Kosten zu hoch sind und Investoren allmählich die Geduld verlieren, weil keine klaren Erträge sichtbar sind.
- Unternehmen für Dateninfrastruktur (Rechenzentren, Chips) und Big Tech sind die direkten Nutznießer des KI-Hypes.
📌 Amerikanische Unternehmen jagen dem KI-Trend eher aus Angst, etwas zu verpassen (FOMO), als aus einer klaren Strategie. Viele Unternehmen bewerben KI als „revolutionäre Innovation“, aber offizielle Berichte äußern hauptsächlich Bedenken hinsichtlich Kosten und Risiken. KI hat Potenzial, kann aber nicht auf „alles“ angewendet werden. „KI in jeden Prozess zu stopfen“ führt nicht unbedingt zu Ergebnissen. Außerhalb der Big Tech-Unternehmen zeigen nur sehr wenige Unternehmen ein signifikantes Wachstum. Die große Frage: Schafft KI wirklich Wert oder ist sie nur eine „Tech-Blase“?

