• Die Europäische Kommission plant, die Anwendung der Hochrisiko-KI-Vorschriften um mindestens ein Jahr zu verschieben, um wettbewerbsfähig gegenüber den USA und China zu bleiben; dieser Schritt erfolgt inmitten eines Durchbruchjahres für KI (2025) und der Rückkehr von Donald Trump.
  • Der KI-Gesetz (AI Act, im August 2024 verabschiedet) steht unter erheblichem Druck der US-Regierung, von Technologiekonzernen und Lobbygruppen, was zu Vorwürfen führt, die EU sei „schwach gegenüber externem Druck“.
  • Hochrisiko-KI-Praktiken wie Einstellung, Kredit-Scoring und Prüfungsbewertung müssen die neuen Pflichten erst nach August 2026 einhalten.
  • Offizieller Grund: Die technischen Standards zur Unterstützung der Einhaltung verzögerten sich zweimal und wurden nicht vor 2026 fertiggestellt; dies wird als „von Anfang an zu ehrgeizig“ angesehen.
  • Auch einige andere Vorschriften werden gelockert: Mehr Unternehmen werden ausgenommen, und die Frist für die Anbringung von Wasserzeichen auf KI-generierten Bildinhalten wird verlängert.
  • Lobbyisten der Digitalbranche bezeichnen den ursprünglichen Zeitplan als „nicht durchführbar“; Deutschland und Frankreich unterstützen die Verschiebung um 1 Jahr offen; Schweden, Polen, Tschechien und Dänemark hatten zuvor eine Verschiebung gefordert.
  • Deutschland betont, dass man „den Fuß von der Bremse nehmen“ müsse, um Innovationen zu fördern; viele Länder haben ihre nationalen Aufsichtsbehörden noch nicht vorbereitet und wünschen sich ebenfalls eine Verlängerung.
  • Wissenschaftler und zivilgesellschaftliche Gruppen warnen davor, dass die Glaubwürdigkeit der EU beschädigt wird, der Schutz von Grundrechten untergraben wird und zusätzliche Rechtsunsicherheit entsteht.
  • In der Zwischenzeit sind Vorschriften zum Verbot inakzeptabler Hochrisiko-KI wie Social Scoring und prädiktive Polizeiarbeit seit Februar 2025 in Kraft; komplexe Modelle wie GPT müssen ebenfalls ab August 2025 eigene Regelwerke einhalten.
  • Der Vorschlag zur Verschiebung muss vom Europäischen Parlament und den Mitgliedstaaten genehmigt werden; die ursprüngliche Frist für die Anwendung war August 2026.

📌 Zusammenfassung: Die EU zieht sich überraschend von ihrer Strategie der „Führerschaft bei der KI-Kontrolle“ zurück und verschiebt die Hochrisiko-Vorschriften des KI-Gesetzes um mindestens ein Jahr, da sich technische Standards verzögern und starker Druck von US-Big-Tech ausgeübt wird. Viele Mitgliedstaaten wünschen sich mehr Zeit für die Vorbereitung nationaler Aufsichtsbehörden, während digitale Rechtegruppen vor einer Beschädigung der Rechtsstaatlichkeitsglaubwürdigkeit warnen. Obwohl einige KI-Verbote seit Februar 2025 gelten, birgt die weitere Verschiebung das Risiko, den Druck zu verlängern und eine Regulierungslücke im europäischen KI-Ökosystem zu schaffen.


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