• Der Artikel „The Gen AI Playbook for Organizations“ im Harvard Business Review (Ausgabe November–Dezember 2025) von Bharat N. Anand und Andy Wu bekräftigt: Unternehmen können nicht auf „perfekte KI“ warten – sie brauchen sofort eine Strategie zur Einführung von GenAI, die sich auf strategische Differenzierung statt auf die Geschwindigkeit der Bereitstellung konzentriert.
  • Die Autoren schlagen ein 2×2 Strategie-Framework vor, um zu bestimmen, wo und wie GenAI eingesetzt werden soll, basierend auf zwei Kriterien: den Kosten von Fehlern (cost of errors) und der Art des benötigten Wissens (implizit – tacit vs. explizit – explicit).
    • „Zone ohne Bedauern“ (No regrets zone) (niedrige Fehlerkosten, explizites Wissen): KI führt vollständig aus – zum Beispiel: Kundenantworten, Rückerstattungsgenehmigungen, CV-Screening.
    • „Kreativer Katalysator“ (Creative catalyst) (niedrige Fehlerkosten, implizites Wissen): KI unterstützt Ideenfindung – Schreiben von Slogans, Design, Präsentationen.
    • „Qualitätskontrolle“ (Quality control) (hohe Fehlerkosten, explizites Wissen): KI produziert – Mensch kontrolliert – zum Beispiel: Vertragserstellung, Code schreiben, Finanzanalyse.
    • „Mensch zuerst“ (Human-first) (hohe Fehlerkosten, implizites Wissen): Mensch führt – KI assistiert – zum Beispiel: Strategie, Einstellung von Führungskräften, medizinische Diagnose.
  • Die Autoren warnen: Die Frage „Wie intelligent ist die KI“ ist die falsche Richtung; die richtige Frage ist: „Wo sollte KI eingesetzt werden, um einen Wettbewerbsvorteil zu schaffen“.
  • Der wahre Wert von GenAI liegt in seiner Fähigkeit, relative Effizienz zu erzeugen, nicht absolute Genauigkeit. Selbst bei kleinen Fehlern hilft KI immer noch, Zeit zu sparen, Abläufe zu skalieren und Betriebskosten zu senken.
  • Unternehmen sollten den Zugang zu KI für alle Mitarbeiter universalisieren und den „Engpass“ durch IT oder langsame Genehmigungsprozesse beseitigen – andernfalls werden sie von agileren Konkurrenten überholt.
  • Drei Quellen für nachhaltigen KI-Vorteil:
    1. Schnelle und selektive Bereitstellung bei geeigneten Aufgaben.
    2. Proprietäre Daten – Konsolidierung, Nutzung und „KI-fizierung“ interner Datenbestände.
    3. Kultur und Menschen – Einsatz von KI als wertsteigerndes Werkzeug, nicht als Ersatz.
  • Anand und Wu empfehlen Unternehmen, ihre Organisationsstruktur zu überprüfen und Prozesse neu zu gestalten, um sich einer „KI-nativen Organisation“ (AI-native organization) anzupassen. Das Personal wird von „Werkzeugbedienung“ zu „Zusammenarbeit mit KI“ übergehen.
  • Häufige Fehler: Warten, bis KI 100% Genauigkeit erreicht, den Wert der eingesparten Zeit nicht messen oder die Produktivitätssteigerung nicht in tatsächlichen Gewinn in der Gewinn- und Verlustrechnung (P&L) umrechnen.

📌 Der Artikel „The Gen AI Playbook for Organizations“ im Harvard Business Review (Ausgabe November–Dezember 2025) bekräftigt: Unternehmen können nicht auf „perfekte KI“ warten – sie brauchen sofort eine Strategie zur Einführung der generativen KI, die sich auf strategische Differenzierung statt auf die Geschwindigkeit der Bereitstellung konzentriert. Unternehmen sollten ihre Organisationsstruktur überprüfen und Prozesse neu gestalten, um sich einer „KI-nativen Organisation“ (AI-native organization) anzupassen. Das Personal wird von „Werkzeugbedienung“ zu „Zusammenarbeit mit KI“ übergehen. Der langfristige Vorteil wird aus der einzigartigen Nutzung von KI, proprietären Daten und einer Kultur der Mensch-Maschine-Zusammenarbeit entstehen.

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