• Im Jahr 2009 erklärte Mark Zuckerberg: „Man hat nur eine Identität. Zwei verschiedene Personen zu haben – eine für die Arbeit und eine für das Privatleben – ist unehrlich.“ Damals prägte Facebook das Bewusstsein von über 350 Millionen Menschen und wurde zum Symbol der Ära der „digitalen sozialen Verbindung“.
  • Sechzehn Jahre später tritt Zuckerberg – vom CEO im Kapuzenpulli zum Jiu-Jitsu-Kämpfer mit freiem Oberkörper – die Rolle des „Gedankenministers“ schrittweise an Sam Altman, den CEO von OpenAI, ab.
  • ChatGPT erreichte in nur 3 Jahren 800 Millionen wöchentliche Nutzer, 40-mal mehr als Facebook zum gleichen Zeitpunkt seiner Entwicklung. Mehr als 10 % der Erwachsenen weltweit nutzen diesen Chatbot monatlich, um Briefe zu schreiben, Informationen zu finden, Reisen zu planen und sogar… romantische Gefühle auszudrücken.
  • Wenn Zuckerberg uns „gelehrt hat zu posten“, dann „lehrt uns Altman zu prompten“. Die vergangenen zwei Jahrzehnte waren eine Reise der „Selbstdarstellung“, während das nächste Jahrzehnt der „Selbsterschaffung“ gewidmet sein wird.
  • Facebook half den Menschen, die Realität zu bearbeiten, während Altmans KI die Realität neu erschafft. Mit Sora oder dem „Ghiblified“-Tool können Benutzer grobe Ideen in hyperrealistische Videos verwandeln und sich sogar selbst in Science-Fiction-Filme einfügen.
  • Während Meta ein „menschliches Netzwerk“ aufbaute, baute OpenAI einen „ideologischen Trichter“: KI liefert keine Links, sondern synthetisiert und antwortet direkt, was die Beziehung zwischen Nutzern und Informationen vollständig verändert.
  • Soziale Medien verbanden einst Menschen, schufen aber auch Echokammern (echo chambers). Altman hingegen eröffnet eine Ära der „Mensch-Maschine-Verbindung“, in der ChatGPT zum Vertrauten, Trainer und sogar… zum virtuellen Liebhaber wird.
  • Studien vom MIT Media Lab und OpenAI warnen: Intensive ChatGPT-Nutzer neigen dazu, ein erhöhtes Gefühl der Einsamkeit zu erleben, und mehrere mit dem Chatbot in Verbindung stehende Suizidfälle führten zu Anhörungen im US-Kongress.
  • Zuckerberg kontrolliert immer noch 3,5 Milliarden Nutzer über das Meta-Ökosystem und investiert stark in Superintelligence Labs (generative KI), um Altman einzuholen.
  • Dennoch geht Altman weiter: von der Verwaltung der Aufmerksamkeit (wie Facebook) hin zur Gestaltung der menschlichen Absicht und Wahrnehmung.

📌 Von der „Ära der sozialen Medien“ zur „Ära der künstlichen Intelligenz“ geht die Rolle von Sam Altman über die Technologie hinaus – er gestaltet, wie wir denken, schreiben und uns selbst ausdrücken. Wenn Zuckerberg einst die Menschheit lehrte, „online zu leben“, zwingt Altman uns nun, „mit Maschinen zu denken“, wodurch KI zu einem Co-Creator des Denkens – und möglicherweise zum wahren Gedankenminister des digitalen Zeitalters – wird.

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