• Daten von Lennox Data Centre Solutions zeigen: Ein dedizierter KI-Rack könnte bis 2030 bis zu 1MW verbrauchen, ein Niveau, das früher für ein ganzes Rechenzentrum reserviert war. Der durchschnittliche Rack-Verbrauch steigt derweil nur allmählich auf 30-50kW.
  • Das bedeutet, dass ein KI-Rack 20-30-mal mehr Energie verbrauchen wird als ein herkömmlicher Rack, was einen enormen Druck auf die Stromversorgungs- und Kühlsysteme ausübt.
  • Ted Pulfer, Direktor bei Lennox, betont: Kühlung ist zum Zentrum der Branche geworden, nicht mehr nur zur unterstützenden Infrastruktur. Methoden wie die Flüssigkeitskühlung werden als strategische Priorität betrachtet.
  • Tatsächlich arbeitet die Branche enger zusammen als je zuvor: Hersteller, Ingenieure und Kunden testen neue Lösungen sowohl im Labor als auch in der Praxis, um das Problem des Wärmeableitung zu bewältigen.
  • Neuer Trend: Ersetzung des traditionellen Niederspannungs-Wechselstroms (AC) durch Hochspannungs-Gleichstrom (HVDC) (+/-400V), was zur Reduzierung von Leistungsverlusten und Kabelquerschnitten beiträgt. Zentrale Verteilungseinheiten (CDUs) koordinieren den Flüssigkeitsstrom zu den Racks, der dann zu Kühlplatten (cold plates) geleitet wird, die direkt an den heißesten Komponenten montiert sind.
  • Microsoft experimentiert mit Mikrofluidik – dem Ätzen mikroskopisch kleiner Kanäle auf der Rückseite von Chips, damit Kühlmittel direkt über das Silizium fließen kann. Ergebnisse: 3-mal höhere Wärmeableitungseffizienz im Vergleich zu Kühlplatten, Reduzierung des GPU-Temperaturanstiegs um 65%. In Kombination mit KI zur Überwachung von Hotspots wird die Verteilung des Kühlmittels noch präziser.
  • Obwohl Hyperscaler (wie Microsoft, Google, Amazon) führend sind, ist Pulfer der Ansicht, dass es immer noch Chancen für kleinere Betreiber gibt, da sich der Markt schnell verändert und Großaufträge Engpässe in der Lieferkette verursachen, was agileren Akteuren die Tür öffnet.
  • Der Fokus der digitalen Infrastrukturbranche hat sich verlagert: Es geht nicht mehr nur um Rechenleistung, sondern um die Fähigkeit, Wärme für einen nachhaltigen Betrieb abzuleiten.

📌 Die Prognose besagt, dass jeder KI-Rack bis 2030 1MW erreichen könnte, 20-30-mal mehr als ein herkömmlicher Rack (30-50kW). Die größte Herausforderung ist nicht nur die Rechenleistung, sondern Energie und Wärmeableitung. Neue Technologien wie die Mikrofluidik helfen, die Effizienz um das Dreifache zu steigern und die GPU-Temperatur um 65% zu senken. Das Rennen um die digitale Infrastruktur hängt nun von der Fähigkeit ab, Strom zu verteilen und Wärme abzuleiten, was die Zukunft der globalen Rechenzentren bestimmen wird.

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